Digitale Empathie in der professionellen Kommunikation

Niclas Dratz

Niclas Dratz

Partner | parameta

Die Digitalisierung hat viele Veränderungen mit sich gebracht: Wir kommunizieren fast ohne Pause und in hohem Tempo. Gleichzeitig stehen uns mehr und mehr Kommunikationsmittel zur Verfügung. Egal ob per Telefon, E-Mail, über Social Media oder Microsoft Teams, sowohl privat als auch im beruflichen Umfeld sind wir beinahe immer und überall erreichbar. Um angesichts der Masse an Inhalten und dem rasanten Tempo der Kommunikation überhaupt noch erfolgreich miteinander kommunizieren zu können, rückt das Thema digitale Empathie immer mehr in den Fokus.

Oberflächlichkeit als Folge von stetig zunehmender Informationen

Sie können Kollegen in den USA leichter und schneller kontaktieren. Gleichzeitig nimmt die Menge an Informationen zu, die Sie erreicht. In der Folge werden Texte schneller gelesen und geschrieben. Inhalte werden oberflächlicher betrachtet, nur noch gescannt. Da der Kommunikation die Tiefe fehlt, steigen trotz der Zunahme an Informationen die Missverständnisse in der Kommunikation.

Die Covid-19-Pandemie hat dieser Entwicklung einen weiteren Schub gegeben. Durch die vermehrte Arbeit im Homeoffice kam und kommt der digitalen Kommunikation eine noch größere Rolle zu. Daher wird ein kritischer Blick und ggf. die Optimierung des eigenen Kommunikationsverhaltens im beruflichen Umfeld immer wichtiger. Denn digitale Empathie ist zunehmend eine unverzichtbare Schlüsselkompetenz.

Wie beeinflusst die Digitalisierung menschliche Kommunikation?

Kurzgesagt schränkt die digitale Kommunikation die Wahrnehmung zwischenmenschlicher Reaktionen ein. Die Gesprächsteilnehmer befinden sich in einer Art emotionalem Blindflug: Gestik, Mimik, Tonlage oder Sprachmelodie des Gegenübers fallen in der Konversation über E-Mail oder z.T. auch Videokonferenzen weg oder sind beinträchtigt. Durch das Fehlen dieser unmittelbaren persönlichen Feedbackschleifen sind der emotionalen Empathie Grenzen gesetzt. D.h. unbewusste Reaktionen auf Andere fallen anders aus oder unterbleiben. Besinnen Sie sich daher auf Ihre kognitive Empathie: d.h. versuchen Sie, sich in die Absichten und Gedanken Ihrer Kommunikationspartner hineinzuversetzen, nicht in die Emotionen. Tun Sie dies bewusst anhand der bestehenden Informationen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Sie nehmen damit eher die Position eines Beobachters ein.

Bedeutung zwischenmenschlicher Aspekte

Zugleich bekommen einige zwischenmenschliche Aspekte bei der digitalen Kommunikation je nach Situation größeres Gewicht. Beispielsweise spielt bei einem Telefongespräch die Tonlage eine wichtigere Rolle als bei einer Videokonferenz. Zusätzlich fällt in E-Mails die Formulierung des Geschriebenen mehr ins Gewicht als bei einer Audioübertragung. Daher sollten Sie beim Verfassen einer schriftlichen Nachricht auch den sogenannten Negativitätseffekt beachten: Er lässt Nachrichten negativer erscheinen als dies beabsichtigt ist. Besser Sie passen Ihre Kommunikation an die jeweilige Gesprächssituation an.

Verfolgen Sie beispielsweise ein konkretes Ziel bei der Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen und Kunden oder ist es für das Gespräch wichtig, eine emotionale Verbindung zu Ihrem Gegenüber zu schaffen, sollten Sie auf ein Telefonat oder Videotelefonie zurückgreifen. So wird der gezielte Aufbau einer Beziehung zu Ihren Gesprächspartnern unterstützt, in Situationen, die dies erfordern. Gleichzeitig minimieren die direkten Gespräche Missverständnisse und stärken die Verbindung mit Ihren Kollegen oder Kunden.

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